Beitrag vom: 11. August 2017

Rosacea: Unansehnlich und schmerzhaft

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass in Deutschland zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung an einer oftmals leichten Form der Rosacea erkrankt. In nordeuropäischen Ländern gehen Fachleute davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Frauen und Männer betroffen sind. In leichten Fällen kann es lange Zeit oder auch dauerhaft bei gelegentlich auftretenden Gesichtsrötungen bleiben, die von einer erhöhten Reizbarkeit der Haut begleitet sein können. Betroffene empfinden diese Symptome häufig als unproblematisch, so dass sie keine medizinische Behandlung in Anspruch nehmen.

Anders ist das meistens, wenn sich die chronische Hauterkrankung verschlimmert. Dann können die Rötungen länger und sogar auf Dauer verbleiben. In der medizinisch als Couperose bezeichneten Krankheitsphase zeigen sich oft auch erweiterte Äderchen auf der Gesichtshaut. Neben Schuppen, Trockenheit und Juckreiz kann sich als Begleiterscheinung auch ein unangenehmes Brennen und Stechen an den betroffenen Stellen einstellen.

Kosmetisches Problem

In einem weitergehenden Stadium – der Rosacea papulopustulosa – können sich unter anderem entzündliche Knötchen bilden, die das Gesicht insbesondere an den Wangen, der Stirn und rund um die Nase wie bei einer schweren Akne mit Eiterpickeln und Pusteln überziehen. „Spätestens dann suchen viele Betroffene ärztliche Hilfe, weil das Ganze mitunter sehr schmerzhaft und ein erhebliches kosmetisches Problem ist“, berichtet Dr. Thomas Fechner, Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie im Laserzentrum Dermatologie Oldenburg: „Eine Rosacea verursacht oft einen großen Leidensdruck, weil sich die Betroffenen unansehnlich und unwohl fühlen.“

Ganz besonders gelte das für Patienten, bei denen die Erkrankung das dritte Stadium – die glandulär-hyperplastische Rosacea – erreicht hat. In diesen Fällen können sich im gesamten Gesichtsbereich großflächige Knoten und Schwellungen bilden, die infolge von Verdickungen des Bindegewebes und der Talgdrüsen entstehen. Wenn sich diese sogenannten Phyme gebildet haben, ist die Haut großporig und entzündlich verdickt, so dass sie äußerlich einer Orangenschale ähnelt.

Bei Männern treten die entzündlichen Verdickungen häufig im Bereich der Nase auf. Diese als Rhinophym bezeichnete Sonderform der Rosacea schreitet ohne eine qualifizierte medizinische Behandlung immer weiter fort. Am Ende sieht die Nase bei vielen Betroffenen wie eine dicke, unförmige Knolle aus.

In rund 60 Prozent der Fälle sind die Augen beteiligt. Typische Anzeichen sind vor allem ansonsten unerklärliche Rötungen der Lider und der Bindehaut. Im Verdachtsfall muss neben einem Dermatologen zwingend auch ein Augenarzt konsultiert werden.

Gründe nicht geklärt

Warum eine Rosacea auftritt, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist, dass die genetische Disposition eine entscheidende Rolle spielt und die Häufigkeit sowie Stärke der Schübe durch verschiedene Trigger – also Auslöser – begünstigt wird. Bei den meisten Betroffenen tritt die Hauterkrankung erstmals zwischen dem 35. und dem 45. Lebensjahr auf und verläuft in Schüben, deren Intervalle sich zunehmend verkürzen. Kinder sind nur sehr selten betroffen. Wer das Risikoalter ohne das Auftreten einer Rosacea überstanden hat, muss auch später kaum noch damit rechnen, betont Dr. Fechner: „Ab 60 treten nur in sehr wenigen Fällen Neuerkrankungen auf.“

Der Verlauf einer Rosacea ist sehr unterschiedlich und in der Regel nicht genau vorhersehbar. Es kann sein, dass es lange Zeit oder sogar für immer bei leichten Symptomen bleibt oder es nach einer langen Ruhephase plötzlich und unerwartet zu einem heftigen Schub mit sehr starken Verschlimmerungen kommt. Betroffene können die Erkrankung mittels einer qualifizierten hautärztlichen Behandlung zwar immer wieder zurückdrängen.

Auch kann man mit einigen Vorsichtsmaßnahmen das Auftreten neuer Schübe verringern. Eine Heilung ist aber nicht möglich, so Dr. Fechner: „Wer einmal von einer Rosacea betroffen ist, muss für immer damit leben.“

Das Leben mit einer Rosacea ist für die Betroffenen heute dank gut wirksamer und gut verträglicher Medikamente in der Regel kein Problem. Wer die verordneten Medikamente diszipliniert einnimmt und regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zum Hautarzt geht, kann davon ausgehen, dass es seltener zu neuen Schüben kommt und die Symptome weniger schwer sind, erklärt Dr. Thomas Fechner. Der Hausarzt sollte Patienten mit Anzeichen der Erkrankung zur weiteren Aufklärung zeitnah an einen Dermatologen überweisen. Dieser kann eine umfassende Diagnostik sowie anschließend eine geeignete Behandlung einleiten.

Eine Rosacea ist nach gesicherten Erkenntnissen der Medizin nicht mit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs verbunden. Dessen ungeachtet werden im Zuge der Diagnostik mitunter bestimmte Hautkrebsarten bereits in einem frühen Stadium entdeckt, die ansonsten erst später erkannt worden wären, betont Dr. Fechner: „Wenn dies gelingt, verbessern sich natürlich die Heilungschancen für den Hautkrebs.“

 

Quelle: NWZOnline

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